Die Ruderwettbewerbe im Überblick

Aufgrund der Vielzahl an Disziplinen kann man im Rudersport schnell den Überblick verlieren. Deshalb wollen wir Ihnen einen kleinen Überblick verschaffen. Die Organisation der deutschen Ruderwettbewerbe übernimmt der Ruderverband DRV, der dabei den Blick für das große Ganze behalten muss.

Internationale Weltklasse

Auf diesen Nenner lassen sich die deutschen Ruderer durchaus bringen. Damit dieses Weltklasseniveau auch gehalten werden kann, müssen die Wettbewerbe sauber aufeinander abgestimmt sein. Dies bedeutet, dass die Disziplinen internationalem Standard entsprechen müssen. Des Weiteren müssen die deutschen Wettbewerbe einen Klassifizierungsmodus enthalten, damit auch die richtigen Athleten für Deutschland bei der Olympiade antreten.

Der Terminplan will ebenfalls mit den europäischen und den weltweiten Wettbewerben in Einklang gebracht werden. Bei all der Freude über die internationalen Erfolge muss man selbstredend auch den vielen kleinen lokalen Wettbewerben, die keinem internationalen Standard entsprechen, genügend Raum geben. Denn am Ende soll das Rudern vor allem eins machen: ganz viel Spaß, den Sportlern und Zuschauern gleichermaßen.

Deutsches Meisterschaftsrudern

Das ist die offizielle Bezeichnung für unsere nationale Meisterschaft. Der Deutsche Ruderverband ist über 175 Jahre alt. Während dieser Zeit sind viele neue Disziplinen entstanden.

Der Überblick:

Für die Männer gibt es folgende Wettbewerbe:

  • Einer;
  • Doppelzweier;
  • Zweier ohne Steuermann;
  • Zweier mit Steuermann;
  • Vierer-Ruder ohne Steuermann;
  • Vierer-Ruder mit Steuermann;
  • Doppelvierer (bei einem Doppelvierer rudern vier Ruderer das Boot mit je zwei Rudern an);
  • Achter (bei einem Achter rudern acht Athleten mit jeweils nur einem Ruder);
  • Leichtgewichts-Einer;
  • Doppelzweier im Leichtgewicht;
  • Zweier ohne Steuermann im Leichtgewicht;
  • Zweier mit Steuermann im Leichtgewicht;
  • Vierer ohne Steuermann im Leichtgewicht;
  • Vierer mit Steuermann im Leichtgewicht;
  • Doppelvierer im Leichtgewicht;
  • Achter im Leichtgewicht.

Bei den Frauen werden folgende Wettbewerbe ausgetragen:

  • Einer;
  • Doppelzweier;
  • Zweier ohne Steuerfrau;
  • Zweier mit Steuerfrau;
  • Vierer ohne Steuerfrau;
  • Vierer mit Steuerfrau;
  • Doppelvierer;
  • Achter;
  • Leichtgewichts-Einer;
  • Doppelzweier im Leichtgewicht;
  • Zweier ohne Steuerfrau im Leichtgewicht;
  • Vierer ohne Steuerfrau im Leichtgewicht;
  • Doppelvierer im Leichtgewicht ohne Steuerfrau.

Hinzu kommen seit 2019 der gemischte Vierer und Achter. Eine Menge Wettbewerbe, die neben viel Ruhm und Ehre auch den Startschuss für eine internationale Karriere bringen können.

Die Gewinner im Einer bekommen die sogenannte Meisterkette. Bei den anderen Preisen stehen ehemalige Funktionäre als Namenspate bereit. Da wären der Dr. Walter Wülfing Gedächtnispreis sowie der Karl Adam Gedächtnispreis. Dabei handelt es sich um ehemalige Präsidenten des DRV, die sich dem Verband in besonderer Weise verdient gemacht haben.

Einen ganz besonderen Stellenwert genießt der Deutsche Vereinspokal. Er ergibt sich aus den angesammelten Punkten der einzelnen Wettbewerbe: Je mehr Sieger ein Verein stellt, desto mehr Punkte bekommt er. Der Vereinspokal ist daher besonders prestigeträchtig und in jedem Jahr der Garant für Hochspannung bis zum Schluss.

Neben diesen, dem internationalen Standard angepassten Wettbewerben, gibt es noch eine Reihe nationaler Meisterschaften. Diese sind beispielsweise das mehrtägige Fahrtenrudern, jedoch handelt es sich hierbei um keinen olympischen Wettbewerb.