Einer für alle – Der DRV

Der Deutsche Ruderverband ist Deutschlands ältester Sportverband und weltweit der größte nationale Ruderverband mit über 80.000 Mitgliedern in mehr als 600 Vereinen.

Die Anfänge

Das Rudern breitete sich kurz nach seiner Erfindung rasend schnell aus. Deutschland packte das Ruder-Fieber bereits sehr früh und so sollte es nicht verwundern, dass bereits in den jungen Jahren des Rudersports ein Verband nötig wurde.

Der Deutsche Ruderverband (DRV) wurde am 18. März 1883 im Gürzenich in der Domstadt Köln gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits 34 verschiedene Rudervereine in ganz Deutschland. Der DRV sollte das verbindende Element werden. 1912 wurde der DRV gar Mitglied im internationalen Ruderverband FISA, diese Mitgliedschaft fand aber mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein jähes Ende. Die zweite Mitgliedschaft war ebenfalls aufgrund der Kriegssituation von kurzer Dauer.

Zu Beginn noch elitär

Der Ruderverband setzte zu Beginn seiner Tätigkeit auf einen elitären Zirkel von Athleten. In einem Paragrafen wurde festgeschrieben, dass der Rudersport nur von Amateuren betrieben werden dürfe. Was auf den ersten Blick recht unverfänglich klingt, findet seine wahre Bedeutung bei näherer Betrachtung. Es galt die allgemeine Regel, dass derjenige, der sein Geld mit seiner Hände Arbeit verdient, kein Amateur sein könne. Amateur bedeutet, man kann nur eine Sache mit den Händen verrichtet, entweder Rudern oder Arbeiten.

Das schloss die einfache Bevölkerung aus und machte es nur Wohlhabenden möglich, dem Rudersport in Deutschland nachzugehen. Die so gescholtenen Arbeiter gründeten daraufhin ihre eigenen Vereine und einen eigenen Verband. Die Nationalsozialisten führten eine Zwangsvereinigung herbei, doch diese sollte aufgrund des Krieges nicht lange halten.

1949 ging es weiter

Der DRV brauchte nach dem Krieg einige Jahre, bis er wieder auf gesunden Beinen stand. Die elitären Regelungen waren nur noch in vereinzelten Vereinen anzutreffen und somit sollte es auch Frauen möglich werden, dem Rudersport nachzugehen. Die Vereine in der noch jungen Bundesrepublik öffneten sich immer mehr.

Nach dem Fall der Mauer sollte es 1991 zu einer Vereinigung aller deutschen Rudervereine unter einem einzigen Verband kommen. Der DRV steht seitdem an der Spitze der deutschen Rudersportvereine und ihm werden wichtige Aufgaben zuteil.

Meisterschaften und Wettbewerbe

Die deutsche Meisterschaft wird jährlich unter der Führung des DRV ausgetragen. Im Laufe der Zeit sind hier unzählige Klassen entstanden. Doch neben den nationalen Wettbewerben sind es die internationalen, die eine besondere Betrachtung verdienen.

Der DRV stellt die Nationalmannschaften sowie die olympische Mannschaft der Bundesrepublik und dies extrem erfolgreich.

Der DRV blickt somit auf eine bewegte und überaus erfolgreiche Geschichte.